enn wir eine Weinflasche in unseren Händen halten, sollten wir ihrem Etikett etwas Zeit widmen. Wir können beobachten, dass oftmals das Prädikat „g.U.“ (Geschützte Ursprungsbezeichnung) oder „g.g.A.“ (Geschützte Geografische Angabe) vorhanden ist.
Neben diesen Prädikaten wird ein Ort, Dorf, Stadt, Regionalbezirk oder geografisches Gebiet angegeben. Beispielsweise g.U. Zitsa, g.U. Plagies Melitona (Hänge des Meliton), g.g.A. Makedonien, g.g.A. Chalkidiki, g.g.A. Adriani.
Was bedeutet dies? Dass der Wein, den wir in unseren Händen halten, aus dem konkreten angegebenen Gebiet stammt. Es ist eine Garantie für die Qualität des Weines, den wir kosten und genießen, und sie hebt damit seinen Herkunftsort vor.
Wenn wir uns noch intensiver mit den konkreten Thema beschäftigen, werden wir auch die hinter diesen Prädikaten stehenden Sorten erfahren.
Bezüglich der Traubensorten ist der Unterschied zwischen den Weinen g.U. und g.g.A., dass die erste Kategorie eine bestimmte Sorte bei sortenreinen Weinen oder konkrete Sorten betrifft, wenn es sich um einen Verschnitt handelt, während im Fall der Weine mit g.g.A. die Auswahl aus einer Reihe von zulässigen Sorten, die im angegebenen geografischen Gebiet angebaut werden, angeführt ist.
Auf den 8 verschiedenen Weinrouten des Weintourismusnetzes „Weinstraßen von Nordgriechenland“ treffen wir in den Weingütern – Mitgliedern des Verbandes «Weinhersteller Nordgriechenlands» auf Weinberge all dieser Kategorien.
Wenn wir demnach auf den Weinrouten von Naoussa oder den Seen einen Wein aus der Zone g.U. Naoussa oder g.U. Amyndeo vor uns haben, dann wissen wir, dass es sich um einen Wein ausschließlich aus Xinomavro handelt. In der gleichen Region, auf der Weinstraße der Seen in Westmakedonien, kann ein Wein aus dem Regionalbezirk Kozani mit dem Prädikat g.g.A. Kozani aus einer oder mehreren Sorten von den zulässigen in unterschiedlichen Kombinationen bestehen, also beispielsweise Malagouzia (sortenrein), Moschomavro und Limnio (Verschnitt), oder Xinomavro, Merlot und Cabernet Sauvignon (Verschnitt).
Wenn wir unsere Reise durch die Berglandschaften von Goumenissa fortsetzen, können wir die roten Sorten Xinomavro und Negoska sehen, aus denen der Wein g.U. Goumenissa erzeugt wird. In Pieria, auf der „Route der Götter des Olymps“, sehen wir die weiße Sorte Malagouzia, die zu den zulässigen Rebsorten des Weins g.g.A. Pieria gehört. Den roten Limnio, die älteste Sorte zur Weinerzeugung, finden wir auf der Route der Chalkidiki bei Weinen g.g.A. Chalkidiki. Auf der Weinstraße von Thessaloniki, im Gebiet mit g.g.A. Epanomi, treffen wir auf den Verschnitt aus den einheimischen roten Sorten Limnio, Mavroudi und Mavrotragano. Zu den zulässigen Sorten im Gebiet des Pangeo-Gebirges, auf der Weinstraße des Dionysos, gehört unter anderem die Sorte Agiorgitiko, die als g.g.A. Pangeo charakterisiert ist. Im Westen, auf der Weinroute von Epirus, und konkret in Metsovo, finden wir auf Höhenlagen von 1000 m die Sorte Cabernet Sauvignon, aus welcher der Wein g.g.A. Metsovo erzeugt wird.
Die Reise auf den „Weinstraßen von Nordgriechenland“ führt abwechselnd durch Bergmassive, Hochebenen, Seen und Küstengebiete, deren Mikroklima wir durch die g.U.- und g.g.A-Weine, die vor Ort hergestellt werden, kosten können.