WINEMAKERS OF NORTH GREECE

2022 kann als ein reifes und für die Winzer besonders anspruchsvolles Jahr charakterisiert werden. Der Winter war in den meisten Gebieten Nordgriechenlands problemlos mit relativ niedrigen Temperaturen, normalen Regenfällen und etlichen Schneefällen in den Bergregionen. Die ersten Frühlingsmonate waren von niedrigen Temperaturen geprägt, wodurch sich der Beginn des Austriebs verzögerte. In Gebieten, wo es im Mai regnete, verzögerte sich die Blüte, und in einigen Fällen gab es eine geringe Verminderung des Anteils des Fruchtansatzes. Die Regenfälle im Juni und Juli in Verbindung mit für die Jahreszeit normalen Temperaturen führten zu einer sanften Reifung der Trauben. Dennoch mussten die Produzenten auf der Hut sein und alle erforderlichen Maßnahmen treffen, damit keine Probleme beim Gesundheitszustand der Weinberge auftraten, und sie mussten das ideale Gleichgewicht zwischen Blattoberfläche und Ertragshöhe wahren. In den meisten Gebieten begann der August mit günstigen Temperaturen, jedoch war er von etlichen, und in einigen Fällen lang anhaltenden Regenfällen gekennzeichnet, die hauptsächlich in der 2. Monatshälfte stattfanden und stellenweise zur vorläufigen Unterbrechung der Weinlese führten, während gleichzeitig auch einige Probleme durch Krankheiten auftraten. Danach verlief der September reibungslos, und die Weinlese wurde in den meisten Gebieten ohne weitere Probleme abgeschlossen.

Die frühen weißen Sorten reiften im 2. Drittel des August, und die roten ab Ende des gleichen Monats. Die Weinlese wurde im September fortgesetzt und für die späten roten Sorten Mitte bis Ende Oktober abgeschlossen.

Die ersten Hinweise auf die Weine, die aus der diesjährigen Ernte hervorgehen, zeigen Weißweine mit reichen sortenabhängigen Aromen und guten Säuren, während sich die Rotweine durch ihren stark fruchtigen Charakter und die sehr gute phenolische Reifung auszeichnen.